Solange wir klein sind, nehmen wir die Welt ungefiltert wahr: Wir erleben den Moment in jenem Moment, in dem er passiert. Im Laufe unseres Lebens wirken immer mehr Stimmen auf uns ein: Eltern, die uns sagen, was wir anzuziehen haben oder ob unser Berufswunsch der richtige ist; Lehrer, die uns vorgeben, wie Aufgaben zu lösen sind; die Gesellschaft, die uns beurteilt und kategorisiert.
»Aber was denkst du? Was willst du selbst?« Die Antwort auf diese Frage verlieren wir immer mehr aus den Augen. Sie verschwimmt, löst sich auf und geht unter im Getöse der Stimmen, die uns Ratschläge erteilen. Und irgendwann nehmen wir uns nicht mehr die Zeit, zu hinterfragen, wie wir eine Entscheidung treffen und warum.
Reflexion und Innehalten, nicht kritikloses Folgeleisten – das ist es, was uns weiterbringt. Aber wieso tun wir es dann so selten?
Nach ihrer ersten Produktion KörperVerstand bringt die gleichnamige Kompanie mit BrainGame den Versuch zweier Männer auf die Bühne, die Aufgaben des Lebens zu meistern.